mutig sein

Innere Zufriedenheit - ein unerreichbares Ziel?
(von RenaStar 27.10.05/ RP-Online)
Wie man dem Glück ein wenig nachhelfen kann!

Schon öfter habe ich mich gefragt: „ Die Jagd nach dem Glück, nach innerer Zufriedenheit, ist sie größer geworden in unserer heutigen Wohlstandsgesellschaft?“

Kaum hat der Mensch ein Ziel erreicht, gilt sein Augenmerk schon wieder neuen Projekten/Objekten. Anstatt sich ausgiebig über ein Ereignis/eine Errungenschaft/eine Gegebenheit zu freuen, den Glückszustand solange wie möglich zu genießen, auszukosten, geht der Run schon wieder los, neues, anderes zu erwerben/zu erleben. Bewahrheitet sich hier das Sprichwort: „ Je mehr er hat, je mehr er will!“ und das am besten doch schon gleich vorgestern?
Was führt viele Menschen zu dieser Ruhelosigkeit? Was macht sie so unersättlich und letztendlich doch nicht zufrieden?

Haben sie den Blick für die kleinen, schönen Dinge des Lebens verloren? Das erste Blümchen, das sich nach einem langen Winter am Wegesrand zeigt; der Sonnenstrahl, der sich seinen Weg durch eine graue Wolkendecke bahnt und uns an der Nasenspitze kitzelt? Empfänglich sein, sensibel sein für Dinge, die schon als selbstverständlich hingenommen werden, ist meines Erachtens ein erster Weg Glück zu empfinden.

Sollte man darüber hinaus nicht versuchen, seine Wünsche mit seinen Möglichkeiten in Gleichklang zu bringen? Das schafft Gelassenheit. Und Gelassenheit ist Glück. Der schicke BMW, der Karibik-Urlaub und das Designer-Kostüm sind keine Grundbedürfnisse. Wer seine Bedürfnisse reduziert, hat weniger Möglichkeiten, frustriert und unglücklich zu sein.

Wie schaut es ferner mit den vielen kleinen Glücksmomenten aus, die man sich im Alltag schaffen kann: die Lieblingsspeise essen, sich mit einem alten Freund treffen, eine liebe Freundin anrufen, sich aufs Sofa verkrümeln mit einem interessanten Buch, ein Entspannungsbad - vielleicht bei Kerzenschein - nehmen, einem Hobby nachgehen und und und..Das macht Spaß, hebt die Laune und macht glücklich.

Andere glücklich machen, wirkt sich ebenso recht positiv auf die eigene Stimmung aus. Die Freude des anderen zu erleben, macht einfach selbst froh. Schon mal zu Ihrem Liebsten gesagt: „Bier ist im Kühlschrank!“ oder zu Ihrer Liebsten: „Du darfst morgen ausschlafen. Ich versorge die Kinder.“? Ist diese Freude, dieses Strahlen im Gesicht des anderen nicht ansteckend? Macht es Sie selbst nicht auch glücklich und zufrieden?

Den Augenblick genießen! Dem „Hier und Jetzt“ schönes abgewinnen und nicht glauben, das Glück liege in der Zukunft. Auch eine Weisheit, die man sich zu Eigen machen sollte.

Es gibt sicher noch viele andere Lösungsansätze. Wenn man es schafft, den Kopf immer mal wieder frei zu kriegen für den ein oder anderen oben genannten Vorschlag, dann ist der Weg frei zum Glück und zur inneren Zufriedenheit.

Freude

Stress abbauen

Dampf ablassen: Kopfpolster oder Sandsack dienen als Watschenmann.

Bewegung: Holz hacken, joggen, abtanzen etc. Schon 10 bis 20 Minuten flottes Gehen katapultiert schlechte Laune hinaus.

Rollende Gummizelle: Im Auto kann man ungehört schimpfen und schreien. Oder auf dem Fußballplatz in der Masse mitgrölen.

Stress-Bällchen: Man kann sie kneten, würgen und auf den Boden ballern. Oder Papier zerknüllen und zerfetzen.

Grenzen setzen: Mit Gutmütigkeit ist irgendwann Schluss. Partner oder Freunden zeigen: "Ich nehme mich ernst und wünsche, dass ihr das auch tut."

Sich mitteilen: Selbstquälerisches Grübeln aufgeben, sich bei Freund oder Freundin ausraunzen.

Läster-Raum schaffen: Paare sollen einmal im Monat ein "Das kotzt mich an - das find ich super"-Gespräch fixieren.

Gelassenheit: Tief aus- und tief einatmen. Atem vier Sekunden lang anhalten. Viermal wiederholen.

Entscheiden: Aufgeschobenes lähmt, das Handeln setzt Energie frei.

Quelle: studium.lerntipp.at